Fahrrad fahren, Sonnenbrand und Langeweile – Melaka

Ich erinnere mich noch gut an die Busfahrt vom Mt. Kinabalu nach Sandakan. An den Bus, dessen Fahrwerk schon bessere Zeiten erlebt hatte und dazu noch die unglaublich buckeligen Straßen.

Auf der Fahrt von Kuala Lumpur nach Melaka ist glücklicherweise alles anders. Das Busterminal, von dem wir abfahren, gleicht einem Flughafen Terminal. Es gibt Schalter, Gates, eine große Anzeigetafel und getrennte, Ab- und Anreiseterminals. Alles in allem sehr ordentlich und strukturiert. Ich kenne keinen Busbahnhof in Deutschland, der auch nur im Ansatz so ausgezeichnet aufgebaut ist und das in Zeiten in denen die Fernbuslinien und Busunternehmen überall zu Hauf aus dem Boden sprießen.

Der Bus, mit dem wir unterwegs sind, ist diesmal wirklich angenehm. Anstatt vier Sitzplätze in einer Reihe, gibt es nur drei und die sind dadurch erheblich großzügiger als normal. Auch die Beinfreiheit ist ungewohnt angenehm für einen Bus. Wir sitzen so bequem, dass wir nicht mal das Gefühl haben Bus zu fahren. Ab jetzt bitte nur noch so und mit Stewardess an Board!!!

Luxus-Bus
Platz nehmen im Luxus-Bus

Melaka ist eine recht beschauliche Küstenstadt mit entspannter Atmosphäre. Viel gibt es hier nicht außer Künstler, ihre Läden, in denen sie allerelei Kunst verkaufen, Souvenirläden, ein paar Überreste der holländischen Kolonialzeit und natürlich Shopping Malls (und davon nicht zu wenig).

Marktplatz-Melaka-Malaysia
Die kolonialistischen Wurzeln sind noch deutlich zu spüren
Kreuzung-Melaka-Malaysia
Die Niederländer haben ihre Spuren hinterlassen

Alles Interessante ist nicht all zu weit voneinander entfernt, also mieten wir uns Fahrräder  und fahren an einem Tag alles Wichtige ab – Kirchen, Tempel, Plätze, alte Forts und die Altstadt. Die Alternative hierzu wären die schicken bunten „Trikschas“. Übertrieben kitschig geschmückte und abends furchtbar hell beleuchtete Fahrräder mit Beiwagen, die für viel Geld die Touristen eine Stunde durch die Stadt kutschieren und dabei laute Dubstep Musik spielen.

Hello-Kitty-Trikscha-Melaka-Malaysia
Übertrieben geschmückt – Trikschas
grell-bunte-Trikschas-Melaka-Malaysia
Bei Nacht noch greller

Glücklicherweise ist es den ganzen Tag bewölkt, sodass die Tour relativ entspannt ist. Apropos bewölkt, genau das nehmen wir als Anlass unsere weißen Astralkörper mal nicht in Sonnencreme zu baden und genau das sollte sich noch am gleichen Abend als fatal erweisen. Ich meine, es war wirklich permanent bewölkt, den ganzen Tag, keine direkte Sonne und wir abends krebsrot? Das musste doch nicht sein. Meine T-Shirt-Bräune (bzw. eher Röte) sieht jedenfalls ziemlich bescheuert aus.

Fahrrad-Straße-Melaka-Malaysia
Unterwegs im Straßenverkehr Melakas
Moschee-Melaka-Malaysia
Moschee nahe Melaka
Fahrradfahren-Melaka-Malaysia
Auf Fahrradtour

Der zweite Tag in Melaka gestaltete sich dementsprechend etwas ruhiger. Wir verbringen mehr Zeit im Hotel als jemals zuvor und später am Nachmittag lungern wir vorwiegend in den klimatisierten Shopping Malls rum und abends auf zwei riesigen Nachtmärkten. Glücklicherweise hatten wir das Programm in Melaka ja schon am Vortag abgearbeitet.

Hat sich Melaka gelohnt? Ja, die Stadt kann man mitnehmen wenn man von Kuala Lumpur eh nach Süden reist. Aber extra hierher zu kommen würde ich niemandem wirklich empfehlen.

Flaggen-Melaka-Malasyia
Der Nationalfeiertag der Malaien steht vor der Tür – wie man sieht
Stefan

seit über 10 Jahren Fotograf und seit 2009 offiziell reisesüchtig und permanent von Fernweh geplagt, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern in der großen weiten Welt. Auf meinem Blog möchte ich dir alle meine Tipps zum Thema Reisen und Fotografie verraten und dafür sorgen, dass du perfekt gerüstet in dein nächstes Abenteuer startest! Hier erfährst du mehr Über mich

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