Nach einem Tag Erholung in Hanoi ging es endlich weiter in Richtung Meer. Zwei Wochen bin ich schon hier und die Badehose war noch nie in Benutzung. Zur Wahl standen entweder Halong auf eigene Faust zu erkunden oder gleich eine Mehrtagestour von Hanoi aus zu buchen. Faul wie ich bin und mit den Strapazen aus Sapa in den Knochen entschied ich mich für die Tour. Zwei Tage sollten es sein mit Übernachtung direkt in der Bucht auf einem Boot.
Morgens ging es vom Hotel aus mit dem Bus etwa 3,5 Stunden gen Osten . Auch diesmal war der Reiseführer noch sehr jung. Mit gerade mal 21 Jahren versuchte er, Tony genannt aber wohl nicht sein richtiger Name, sich mit zugegeben etwas leiser Stimme Gehör zu verschaffen. Anfangs schien er ja noch ganz nett zu sein, nach einem halben Tag dann aber ging er denke ich jedem der Gruppe schon ziemlich auf die Nerven. Diese Busfahrt nach Halong war so unglaublich schrecklich. Während ich bisher (vom Hinflug abgesehen) eigentlich keinerlei Probleme oder Schmerzen durch meine inzwischen schon gut verheilte OP-Wunde hatte, wäre ich hier nach einer Stunde am liebsten schon ausgestiegen. Die Strassen auf dem Weg waren so unglaublich schlecht und holprig. Hinzu kam die quasi nicht vorhandene Dämpfung der Stoßdämpfer und ein Sitz der das Attribut gepolstert auch nicht verdient hat.
In Halong angekommen setzte sich unser Guide Tony seinen Safarihut auf grinste uns an und führte uns hektisch zu kleinen Booten mit denen wir unser „Hotel“ erreichen sollten. Das „Hotel“ erwies sich als echtes Schmuckstück. Es machte von außen nicht so viel her, aber die Kabinen waren besser als so manches Hotelzimmer das ich bisher gesehen habe.
Wir waren 14 Personen in der Gruppe. Ein Paar aus Singapur, Korea und aus Holland, Brian aus den USA und seine Asiatische, nicht englisch sprechende Freundin (wo auch immer er sie her hatte), eine Fünfer-Gruppe aus Indonesien und ich. Das Essen war wirklich gut und im Tourpreis mit drin, für die Getränke wurde dafür der dreifache
Preis verlangt. Irgendwo musste ja auch der Haken sein.
Auf dem Tagesplan für den ersten Tag stand Erkundung der Bucht, Höhlenbesichtigung, Kajak fahren und anschließend am Strand liegen und schwimmen. Abends dann kam man zum ersten Mal ein bisschen ins Gespräch mit den Leuten, trank ein paar Bier und genoss den ruhigen Abend in der Bucht. Dieser Abend auf dem Deck war so unglaublich entspannend und schön. Bisher definitiv eins der Highlights des Trips.
Am Tag darauf ging es eigentlich so entspannt weiter wie es aufgehört hat. Relaxen an Deck war angesagt während das Boot ruhig und langsam durch die Bucht zurück in Richtung Hafen schipperte.