Noch etwa drei Wochen und ich schalte jetzt schon mal einen Gang runter. Meine Zeit in Vietnam neigt sich dem Ende und ich bin auf die Insel Phu Quoc gefahren um dort ein paar Tage mal nichts zu tun. Zugegeben was anderes als faul am Strand rumliegen und den ganzen Tag lang Cocktails und Fruchtshakes trinken, kann man dort auch gar
nicht machen.
Anstatt meine Zeit dort einfach mal in Ruhe zu genießen, habe ich mir am zweiten Tag doch noch ein Moped ausgeliehen und bin damit ein bisschen über die Insel gefahren. Es gibt aber viele Gebiete in die man nicht fahren darf, weil sie unter Militärkontrolle stehen. Vietnam ist seit Jahrzehnten mit Kambodscha im Streit um diese Insel und daher wohl diese verstärkte Militärpräsenz.
Einige Stunden später dann auf dem Heimweg hat es mich doch dann tatsächlich erwischt. Die Straße war voller Sand und voller Leute, ich fuhr in einen Kreisverkehr rein, wollte gerade wieder raus, da kommt eine Vietnamesin auf ihrem Roller angerast. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, legte ich eine Vollbremsung hin, rutschte auf dem Sand aus und da lag ich dann. Die gute Frau hat es natürlich mitbekommen,
hat sich aber nicht weiter für mich interessiert und ist direkt weitergefahren. Auch so hat es eine ganze Weile gedauert bis überhaupt mal jemand angehalten hat. Mir ist zwar nicht viel passiert, aber ich lag nun mal mitten in einem Kreisverkehr halb unter einem Roller begraben.
Das Ende vom Lied ist, dass ich noch mal ganz gut bei weggekommen bin. Lediglich am Handgelenk, Ellenbogen und am Fuß hab ich einige Schürfwunden, davon gerade mal eine die etwas tiefer war.
Mit dem Baden am Abend hat es sich dann natürlich erledigt und so bin ich dann am nächsten Morgen mit der Fähre wieder weiter zum Festland und in Richtung Kambodscha. Wie ich dann noch erfahren habe, hatte ich wenigstens dabei Glück, denn das war die letzte Fähre für die nächsten zwei Tage da eine Taifun-Warnung ausgesprochen wurde.