Heute habe ich eine Tour gebucht die mich durch drei der traditionellen Dörfer der Hmong führt. Angeführt wird die Tour von einem Einheimischen, Mittagessen ist im Preis mit drin, einen halben Tag soll es dauern. Let’s Go!
Ich staunte nicht schlecht als der Tourguide zur Tür reinkam. Vor mir stand ein 16-jähriges Mädchen, das mir souverän die Hand gab und mich in erstaunlich gutem Englisch begrüßte. Mit mir auf der Tour waren Gabby und Herbish, ein neuseeländischen Ehepaar Ende 50 – etwas seltsam aber ganz nett die beiden – und ein Franzose, dessen Namen ich vergessen habe, den die Reiseführerin (ich sage es nochmal, sie ist 16 Jahre alt) jedoch nur liebevoll „Sugar Daddy“ nannte.
Zu Fuß ging es über steinige Straßen und schmale Wege vorbei an Dörfern, Werkstätten in denen die Einheimischen ihre Waren herstellen und einer Schule. Mit uns unterwegs waren außerdem, wie üblich, noch ein paar mehr der Black Hmong. Drei kleine Mädchen, zwei Frauen mit ihren Babys und eine etwa 75 Jahre alte Hmong. Die alte Dame legte zum Schluss, nach 5 Stunden laufen, einen so unglaubliches Tempo an den Tag, dass ich kaum mithalten konnte, aber versuchte schwitzend und mit knallrotem Kopf dranzubleiben.
Am Ende der Tour schien es dann zum Wesentlichen zu kommen, denn plötzlich packten alle der Frauen und Kinder, die uns begleitet hatten ihre Waren aus
und hielten sie uns unter die Nase. Was tut man nun wenn drei Kinder vor einem stehen, die einen den halben Tag begleitet haben und unglaublich nett und lieb zu einem waren und man nun am besten von allen das halbe Sortiment abkaufen soll? Natürlich… man lässt sich breitschlagen und kauft etwas, dass man im Leben NIE braucht nur um ihnen zu helfen oder zumindest ein gutes Gefühl zu haben. Was hinterher mit dem Geld geschieht ist natürlich die andere Frage.