Zu Gast in Breslau – Die besten Tipps für deine Städtereise

Wenigstens einmal im Jahr überrasche ich Stefan mit einer Städtereise und diesmal hatte er wirklich keine Ahnung, wo unsere Reise uns hinführen würde. Venedig, Amsterdam, Kopenhagen? – schöne europäische Städte, aber falsch geraten! Ich habe mich dieses Mal bewusst dafür entschieden auf das Flugzeug zu verzichten. Dabei bin ich auf die europäische Kulturhauptstadt aus dem Jahr 2016 gestoßen – Breslau.

Vier Tage haben wir in der quirligen Stadt an der Oder verbracht, die auf Polnisch Wrocław heißt und wir können dir einen Besuch wärmstens empfehlen. Breslau ist jung, weltoffen und wunderschön anzusehen – vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten, wenn sich das Leben auf der Straße abspielt lohnt sich eine Reise hierher.

Was Stefan und mir so gut an Breslau gefallen hat und welche Tipps ich für deine Reise nach Breslau habe, erfährst du in diesem Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

Wie reist du am günstigsten nach Breslau?

Hast du gewusst, dass Breslau, nur 350km von Berlin entfernt ist? In knapp vier Stunden bringen dich zahlreiche Zug- und Busverbindungen mehrmals am Tag in die polnische Stadt an der Oder. Noch mehr überrascht hat mich aber der Preis, denn eine Busfahrt von Berlin nach Breslau gibt es schon für unter 15€ – wenn du, wie ich, zwei Monate im Voraus buchst, ist sogar ein Ticket für 10€ pro Person drin. Das macht in Summe gerade mal 20€ pro Person für Hin- und Rückfahrt. Ein Grund mehr dem Nachbarland mal einen Besuch abzustatten.

Allen, die nicht in unmittelbarer Nähe wohnen, sei gesagt, dass Breslau auch über einen Flughafen verfügt. Wer auf den Preis achten muss, dem würde ich aber empfehlen, ins 150km entfernte Krakau zu fliegen. Denn Krakau wird auch von Billigfluglinien angeflogen. Aufgrund der Nähe lässt sich ein Besuch beider Städte sehr gut verbinden, Bustickets von Krakau nach Breslau bekommt man schon für 6€ pro Person.

Wie viel Zeit solltest du für deine Städtereise nach Breslau einplanen?

Begrünter Innenhof

Diese Entscheidung liegt natürlich wie immer ganz bei dir.

Stefan und ich haben hier vier wunderschöne Tage verbracht. Das Wetter im Mai war, wie auch in Deutschland, warm und sonnig und wir haben unseren kleinen Kurzurlaub in vollen Zügen genossen.

Breslau ist aber nicht besonders groß, alles Sehenswerte liegt nah beieinander. Die Stadt ist auch am Wochenende nicht überlaufen und eignet sich demnach super für einen Kurztrip über’s Wochenende. Wer auf dem Weg ins Riesengebirge ist, um wandern zu gehen, für den lohnt sich auch ein kleiner Abstecher auf dem Hin- oder Rückweg nach Deutschland. Denn Breslau ist wirklich sehenswert.

Wo am besten übernachten?

Nicht nur die Busfahrt nach Breslau ist günstig, auch die Preise für Übernachtungen schonen deinen Geldbeutel. Apartments für zwei oder mehr Personen gibt es bereits ab 40€ pro Nacht.

Für deine Städtereise nach Breslau empfiehlt es sich eine Unterkunft im zentralen Stadtteil Stare Miasto zu buchen, hier kannst du aufgrund der tollen Lage alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen.

Ist dies allerdings kein ausschlaggebendes Kriterium für dich und dann lohnt es sich in den angrenzenden Stadtvierteln nach einer Unterkunft zu suchen, denn die Preise hier sind meist ein wenig günstiger als mitten in der Stadt. Da der Nahverkehr in Breslau sehr gut ausgebaut und vor allem super günstig ist, ist das kein Problem. So kostet ein 72-Stunden Ticket für den Nahverkehr in Breslau 26 Zloty – das sind umgerechnet nicht mal 7€. Eine Übersicht der verfügbaren Tickets inklusive Preisübersicht findest du hier (Stand Juli 2019).

Daher habe ich mich entschieden, ein tolles, geräumiges Apartment im MoHo M Hostel zu buchen. Dies ist nördlich der Altstadt im angrenzenden Viertel Srodmiescie gelegen – nicht zu weit entfernt, um die Stadt zu Fuß zu erkunden, aber auch in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Paulinska. Empfehlenswert und noch ein bisschen schöner ist auch das benachbarte MoHo L Hostel.

Möchtest du deine Unterkunft in Breslau, genau wie ich, über booking.com buchen und dabei Geld sparen. Dann nutze diesen Empfehlungslink und erhalte nach deinem Aufenthalt eine Gutschrift in Höhe von 15€ auf dein booking.com-Konto.

Welche Sehenswürdigkeiten kannst du in Breslau entdecken?

Breslau ist jung und steckt gleichzeitig voller Geschichte, hier gibt es einiges zu entdecken. Damit du kein Highlight verpasst, habe ich dir hier meine neun Favoriten auf einen Blick zusammengefasst.

Auf Zwergenjagd

Wer Breslau einen Besuch abstattet, der wird früher oder später auf einen der kleinsten Bewohner der Stadt treffen, denn seit Anfang der 2000er wird Breslaus Stadtbild von Zwergen geprägt – ja richtig gelesen, Zwerge!

Nahezu überall und an jeder Ecke lassen sich die Figuren finden, die nicht nur schön anzuschauen sind, sondern auch stets eine Hintergrundgeschichte haben. Daher bietet sich das Suchen und Finden der Zwerge als eine ganz andere Art des Sightseeings an. Wer dabei Unterstützung benötigt, der findet hier alles Wissenswerte über die kleinsten Bewohner Breslaus – so gibt es eine Übersicht aller Zwerge und ihrer Standorte sowie deren Bedeutung.

Also dann, worauf wartest du noch – Viel Spaß beim Suchen und Finden.

Rynek – Marktplatz und Rathaus

Du willst das Herz Breslaus schlagen sehen? Dann nimm dir Zeit um den Rynek (Deutsch: Ring) und den umliegenden Salzring zu entdecken. Denn Breslau hat nicht nur einen der größten mittelalterlichen Marktplätze Europas, sondern wohl auch den farbenfrohsten. Der 175 x 208m große Platz ist umgeben von kunstvoll restaurierten Hausfassaden, die nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nun wieder in allen Stilrichtungen und Farben erstrahlen.

Beim Flanieren über den Rynek fällt auf, dass viele der repräsentativen Häuser Namen tragen – ebenso wie alle vier Seiten des Ryneks: die Sieben-Kurfürsten-Seite, die Naschmarkt-Seite, die Grüne-Röhr-Seite sowie die Goldene-Becher-Seite. Nicht nur das Flanieren über den Platz lohnt sich, auch das Einkehren in eine der zahlreichen Gastronomien, die sich im Erdgeschoss der Häuser befinden. Zwar ist es hier etwas teurer, aber dafür kannst du den Blick wunderbar über den Marktplatz schweifen lassen und vielleicht, die ein oder andere Entdeckung machen – zum Beispiel das freudestrahlende Lächeln der Kinder, die den Seifenblasenmacher bei seiner Arbeit bestaunen.

In der Mitte des belebten Ryneks befindet sich das eindrucksvolle Rathaus Breslaus im spätgotischen Stil, das gegen eine Gebühr von umgerechnet 2€ besichtigt werden kann. Aber auch von außen, macht das Rathaus einiges her.

Sand- und Dominsel

Wann immer wir eine Städtereise machen, lassen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, um uns die Stadt von oben anzuschauen. Das geht dir doch bestimmt genauso, oder?

Die beste Aussicht auf die Stadt bietet der Dom. Wir haben Glück trotz einer Hochzeitsmesse, die hier am laufenden Band stattfinden, dürfen wir eintreten. Für umgerechnet 1,60€ pro Person bringt uns ein Fahrstuhl bequem bis ganz nach oben.

Von hier hast du einen tollen Blick über die Dächer der Stadt und du wirst feststellen, dass der Dom tatsächlich auf einer Insel errichtet wurde. Um das Jahr 1000 wurde hier ein Bischofssitz begründet – die Dominsel ist bzw. war, wenn man so will, wie der Vatikan in Rom. Aber auch heute noch, finden sich hier ausschließlich katholische Kirchen.

Die Dominsel, die Fußgängern vorbehalten ist, betrittst du über die Dombrücke. Früher stellte die Brücke die Grenze zwischen Stadt und Bischofssitz dar – heute ist sie eher bekannt als Brücke der Verliebten, zu erkennen an den tausenden Liebesschlössern, die überall angebracht wurden.

Sowohl Sand- als auch Dominsel laden zu einem ausgedehnten Spaziergang ein und wenn du magst kannst du deine Tour im Botanischen Garten ausklingen lassen.

Universität

Breslau ist eine Studentenstadt. Ca. 140 000 Studenten prägen das Stadtbild, die an 23 staatlichen und privaten Hochschulen in ganz Breslau studieren. Wen wundert es da, dass es die Breslauer Universität auf die Favoritenliste geschafft hat.

Das historische Hauptgebäude, das 1702 unter Kaiser Leopold I. zum ersten Mal als Universität seine Tore öffnete, liegt direkt an der Oder. Es ist mit 171m Länge das größte Barockgebäude Breslaus und kann heutzutage gegen eine kleine Gebühr von gerade einmal 3€ besichtigt werden.

Das Highlight findest du im ersten Stock – hinter einer kunstvoll gestalteten, blauen Tür befindet sich die Aula Leopoldina. Nicht nur die Aula selbst beeindruckt durch die barocke Architektur und schmuckvollen Malereien, auch der Weg durch das Treppenhaus ist von kunstvollen Fresken gesäumt.

Ebenso lohnt sich der Weg nach ganz oben auf den Mathematischen Turm. Auf der Panoramaterrasse hast du eine tolle Aussicht auf die benachbarte Umgebung. Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Ausstellung und das Universitätsmuseum, die über die 300 jährige Geschichte der Universität und ihrer Wissenschaftler und Nobelpreisträger informieren.

Markthalle

Du suchst Authentizität? Dann empfehle ich dir einen Abstecher in die Markthalle „Hala Targowa“. Für uns ist während einer Städtereise ein Besuch eines Markts ein Muss – Märkte haben Charme, hier treffen sich die Einheimischen und die bunten Farben bieten eine tolle Kulisse, um zu Fotografieren. Auch die „Hala Targowa“ in Breslau überzeugt mit Seele und einer Innenraumdecke, die an eine Kathedrale erinnert.

Im Erdgeschoss der Markthalle findest du frisches Obst und Gemüse, zu bunten Haufen aufgetürmt, polnische Süßigkeiten in Hülle und Fülle, lokale Käse- und Wurstspezialitäten. Im hinteren Teil versteckt sich auf der linken Seite ein kleines Café, das hervorragenden Kaffee zubereitet. Hier solltest du unbedingt eine kleine Pause einplanen, um dich durch die unterschiedlichen Kaffeezubereitungen zu testen – an heißen Tagen zum Beispiel einen „Cold Brew“. Soll es lieber ein Bier sein? Dann bietet die Craft Beer Kneipe „Targowa“ im Keller der Markthalle Abhilfe.

Viertel der gegenseitigen Achtung

Vielleicht fragst du dich, woher kommt der ungewöhnliche Name des Viertels? Diese Frage lässt sich einfach beantworten. Im Jahr 1991 begann alles mit einem Stein, der ein Fenster der katholischen Antoniuskirche zerschlug und nur knapp eine Frau verfehlte – wenige Tage später flog ein weiterer Stein, diesmal auf dem Gelände der benachbarten orthodoxen Kirche, beobachtet von einem Mitglied der jüdischen Gemeinde. Dies war der Anstoß, dass sich die katholische, evangelische, orthodoxe und jüdische Gemeinde zu einem Viertel zusammenschlossen – auf Grundlage der gegenseitigen Achtung der unterschiedlichen religiösen Bekenntnisse. Alle vier Gotteshäuser liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt.

Seit 1991 hat sich viel getan, inzwischen ist das Viertel der gegenseitigen Achtung zu einem lebendigen Ort der Begegnung geworden, der definitiv einen Besuch wert ist – egal ob bei Tag oder Nacht. Hier reihen sich hippe Cafés, Kneipen und Clubs aneinander – auch Kinos, Galerien und kleine, individuelle Geschäfte findest du hier.

Deinen Streifzug durch das Viertel startest du am besten gegenüber des Helios Nowe Horyzonty Kinos – gut zu erkennen an der „Planeta“ – der Skulptur einer jungen Dame. Nimm dir Zeit und lass dich treiben, dann wirst du ganz automatisch das ein oder andere Schätzchen entdecken – kleiner Tipp: die Hinterhöfe sind besonders spannend.

Genau auf diese Art und Weise sind wir zufällig über die Neon Side Galerie gestolpert – einem kleinen Hinterhof, dessen Häuserwände von alten Reklameschildern gesäumt werden. Außerdem solltest du auf jeden Fall den Niepoldhof und Pokoyhof bei deiner Entdeckungstour durch das Viertel einplanen, wenn du nicht sowieso automatisch hier landest – angezogen von einer der Musikbars oder Cafés.

Relaxen an der Oder – Forma Plynna Beach Bar

Chillen in der Hängematte direkt an der Oder

Ich liebe Städte, die an einem Fluss liegen. Denn hier findet sich immer irgendwo ein schattiges Plätzchen zum Entspannen und wenn es dann noch so schön gestaltet ist, wie in Breslau, dann schafft es dieser Ort auch auf meine Favoritenliste.

Die Forma Plynna Beach Bar (Wyspiańskiego 20) liegt direkt an der Oder. Hier kann man in Hängematten und Liegestühlen  unter schatten spendenden Bäumen die Seele baumeln lassen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Alles ist liebevoll gestaltet und ich finde, dass man sich bei einem Städtetrip auch ruhig mal Zeit für eine kleine Verschnaufpause nehmen darf.

Ein Museum der anderen Art – Hydropolis

Unterwegs im Hydropolis

Auch wenn du nicht unbedingt ein Museumstyp bist, lohnt sich ein Besuch des Hydroplis (Na Grobli 17) definitiv. Wie der Name vermuten lässt, dreht sich hier alles um das Thema Wasser. Schon der Eingang ist ein kleines Highlight, denn diesen betrittst du durch einen Wasserdrucker. Was du dir darunter genau vorstellen kannst, das schaust du dir am besten selbst an und lernst nebenbei noch viel Wissenswertes.

Der Eintritt kostet dich 27 Zloty pro Person, das sind umgerechnet ca. 6€. Die gesamte Ausstellung ist in Polnisch sowie Englisch gestaltet.

Jahrhunderthalle

Du hast alle Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt Breslaus besichtigt und willst noch mehr? Dann empfehle ich dir zu guter letzt, den Weg zur Jahrhunderthalle.

Die Jahrhunderthalle liegt etwas außerhalb der Innenstadt und gehört insbesondere wegen ihrer imposanten Kuppel seit 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Gegen eine kleine Gebühr von 14 Zloty (ca. 3,50€) kannst du die Halle sowie eine kleine Ausstellung besichtigen. Da die Halle für Veranstaltungen genutzt wird, lohnt sich ein Blick in den Veranstaltungskalender, um sicher zu gehen, ob ein Besuch an deinem Wunschdatum möglich ist.

Doch nicht nur die Jahrhunderthalle ist sehenswert, auch das Außengelände bietet insbesondere bei schönem Wetter tolle Highlights. So wird der riesige Brunnen direkt neben der Jahrhunderthalle für Musik untermalte Wassershows genutzt und der schön gestaltete Japanische Garten lädt zur Entspannung ein. Der Eintritt in den Japanischen Garten kostet umgerechnet gerade mal einen Euro.

Und mit ein bisschen Glück findet genau am Tag deines Besuchs eine tolle Veranstaltung statt, bei uns war es das Mood4Food Street Food Festival – womit wir schon beim Essen wären…

Auf kulinarischer Entdeckungsreise

Vielleicht ist dir beim Stöbern durch den Blog schon aufgefallen, dass wir auf Reisen viel Wert auf’s Essen legen. Breslau hat uns in dieser Hinsicht nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil gefühlt haben wir in den vier Tagen jeder zwei Kilo zugenommen, weil es so viel Leckeres zu probieren gab.

Frühstücken in Breslau

Meist steht man ja bei der Buchung der Unterkunft vor der Frage – mit Frühstück oder ohne? Ich bin im Nachhinein wahnsinnig froh, dass ich mich gegen das Frühstück in der Unterkunft entschieden habe, denn in Breslau kann man für ganz wenig Geld ganz hervorragend Frühstücken gehen – allein deswegen lohnt es sich länger als nur ein Wochenende zu bleiben.

Charlotte (ul. Antoniego 2/4)

Frückstücken im Charlotte

Das Café Charlotte liegt im Viertel der gegenseitigen Achtung und ist unser absoluter Favorit. Egal wie kurz dein Besuch in Breslau ist, hier musst du unbedingt hin. Das Café ist gemütlich eingerichtet – im Mittelpunkt befindet sich eine hauseigene Bäckerei. Es duftet jederzeit nach frischem Brot. Denn hier kann man bis Mitternacht frühstücken, wenn man möchte. Für umgerechnet nicht mal 4€ pro Person bekommt man einen gut gefüllten Brotkorb mit allerlei verschiedenen Brotsorten und super leckeren selbstgemachten Marmeladen und Schokoaufstrichen, die in großen Gläsern zum Brotkorb serviert werden. Hier kann man stundenlang sitzen und genießen, denn auch die frischen Backwaren in der Auslage sehen nicht nur köstlich aus, sondern sind es auch. Wenn ich hier wohnen würde, würde ich jeden Tag herkommen.

Giselle French Bakery (ul. Szewska 27)

Frückstücken im Giselle

Das kleine polnisch-französische Café befindet sich in der Nähe des Rings und ist sehr beliebt. Um hier einen Tisch zu bekommen, brauchst du ein bisschen Glück. Außerdem solltest du ein wenig Zeit mitbringen, aber das Warten lohnt sich. Die Teller sind super schön angerichtet und das Frühstück schmeckt fantastisch, am liebsten hätten wir alles auf der Karte probiert.

Ebenfalls können wir das Egg Café (Ul. Jednosci Narodowej 62/1A) empfehlen, in dem du echtes australisches Frühstück bestellen kannst sowie das Café Bema (ul. Drobnera 38), das super leckere Sandwiches serviert. Beide Cafés sind übrigens ganz in der Nähe der MoHo Hostels.

Polnische Spezialitäten

Pierogi essen in Breslau

Wer in Polen Urlaub macht, der muss auch das traditionelle polnische Essen probieren. Wer dabei Wert auf Authentizität legt, der sollte in einer sogenannten Milchbar „Bar Mleczny“ essen. Warum das nicht nur unglaublich günstig ist, sondern auch Einblicke in die Kultur des Landes ermöglicht, erfährst du in diesem lesenswerten Artikel. Fazit: Eine echte Milchbar erkennst du also an den Nachkommastellen auf der Preisliste – in Breslau zum Beispiel in der ul. Kuznicza 48.

Typisch polnisch sind natürlich Pierogi. Wir haben uns durch alle Sorten auf der Karte des urigen Restaurants Pierogarnia Stary Mlyn (ul. Rynek 26) probiert, das direkt am Markt liegt. Hier gibt es gebackene Pierogi aus dem Ofen und klassisch gebrühte Pierogi mit allerlei unterschiedlichen Füllungen. Echt lecker und wer’s nicht schafft, darf den Rest mit heim nehmen. Im Vergleich zur Milchbar aber natürlich nicht ganz billig.

Snacks für Zwischendurch

In Breslau gibt es aber nicht nur traditionelle Küche, sondern auch viele modern eingerichtete, junge Restaurants, die Gerichte aus der ganzen Welt servieren.

Sightseeing macht Hunger und manchmal muss es schnell gegen, daher wollen wir dir ein super leckeres Fast Food Restaurant empfehlen – das Revel Toast (Szewska 27). Das Ambiente ist toll und die Sandwiches super lecker. Wir waren total begeistert von den Sorten „Pulled Pork“ und „Kozi/Goat“.

Im Mai hatten wir 27 Grad und Sonnenschein. Klar, dass wir jeden Tag mindestens ein Eis, auf Polnisch „Lody“, gegessen haben. Im Balduno (ul. Wita Stwosza 15) haben wir frische Waffeln mit einer Kugel Eis, frischen Früchten, Soße und viel Sahne probiert – fast schon eine kleine Mahlzeit. Da die Beschriftung ausschließlich auf Polnisch ist, sollte man die Sprache wenigstens ein bisschen sprechen oder man fragt sich einfach durch. Und auch die Ice Rolls (Kuznicza 10), die wir bisher nur aus Asien kannten, findet man in Breslau.

Ich hoffe, mein Artikel konnte die Neugier auf einen Besuch in unserem Nachbarland wecken und meine Tipps helfen dir, deine nächste Reise ins schöne Breslau zu planen. Damit du eine ungefähre Vorstellungen hast, was dich vier Tage in Breslau kosten können, folgt hier meine Aufstellung: Wir haben pro Person jeweils 20€ für die Busfahrt (Hin- und Rückfahrt) bezahlt, 120€ für die Unterkunft ohne Frühstück und jeweils 8,60€ haben wir für ein 96-Stunden-Nahverkehrs-Ticket (24h + 72h) ausgegeben. Den größten Posten auf unserer Aufstellung bilden die zahlreichen Restaurantbesuche. Im Schnitt haben wir zwischen 10€ und 15€ pro Person für einen Restaurantbesuch ausgegeben, hinzu kommen diverse Eintrittsgelder. Wie du siehst, muss eine Städtereise gar nicht teuer sein.

Also dann, worauf wartest du noch? – Auf in die europäische Kulturhauptstadt 2016 – Breslau an der Oder.

Tina

seit 2014 mit dem Reisefieber infiziert und wenn ich mich nicht zusammen mit Stefan ins Abenteuer stürze, dann lebe und arbeite ich im quirligen Berlin. So oft es eben geht, versuche ich aber den Schreibtisch und den Berliner Betondschungel gegen ein Flugticket einzutauschen um die wundervolle Welt mit dem Rucksack auf eigenen Wegen zu erkunden. Hier erfährst du mehr Über mich und den Blog

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