Der letzte Tag Kuching

Einen Tag vor unserem Flug nach Kuala Lumpur geht es noch einmal auf eine Tagestour – diesmal zum Bako Nationalpark, nördlich von Kuching auf einer Halbinsel gelegen.

Ursprünglich hätten wir dort gerne übernachtet, aber die Unterkünfte sind dort sehr begrenzt, es ist Samstag und dementsprechend haben viele andere den gleichen
Gedanken. „Viele andere“ meint übrigens nicht nur ausländische Touristen. Der überwiegende Teil der Urlauber, die wir bisher gesehen haben, sind Malaien. Heißt, Bako ist für den Malaien, was die Ostsee für den Deutschen ist. Nur mit weniger Affen….. wobei…

Nasenaffe-Bako-Malaysia
Nasenaffen sehen schon witzig aus

Morgens um 8 Uhr machen wir uns mit dem öffentlichen Bus auf den Weg, wir brauchen eine Dreiviertelstunde zur Anlegestelle vor dem Nationalpark und von dort aus mit dem Boot noch mal 20 Minuten zum Headquarter am Strand, wo wir aufgrund der Ebbe direkt am Strand rausgelassen werden.

Die Nummer mit dem Boot ist wieder so typisch malaiisch. Es ist das einzige Transportmittel zum Nationalpark also kostet es mal eben einen Haufen Geld. Einheimische zahlen die Hälfte, sowohl Parkeintritt als auch für das Boot. Wenn das doch mal in Deutschland so wäre…

Da wir in den letzten Tagen genug durchs wilde Borneo gelaufen sind und regelrechte Bäche geschwitzt haben, wollen wir uns diesmal einfach nur erholen, lediglich bis zu einem schönen Strand laufen und dort den restlichen Tag verbringen.

Zwei Stunden bis zu einem schönen Strand wollen aber auch erstmal gelaufen werden und so – gleiches Spiel wie immer – so geht es durch den heißen schwülen Dschungel, über verwurzelte Pfade und auf offenen Felsmassiven in Richtung Strand. Natürlich gibt es auch noch viele andere Strände, aber wir wollen eben genau diesen, da man von dort aus angeblich interessante Felsformationen aus dem Wasser ragen sieht.

Zwei Stunden später blicken wir auf einen völlig leeren Strand. Wunderschöne Kulisse, schöner Sandstrand, das Wasser durch die Ebbe noch recht weit zurückgezogen und eben das Beste: keine Menschenseele. Aber eben auch keine „interessante Felsformation“. Diese kann man nur von einem Strand weiter sehen, der allerdings nicht zu Fuß erreichbar ist.

strand-bako-malaysia
Der Weg hierher hat sich definitiv gelohnt – so sieht das Paradies aus
Boot-Meer-Bako-Malaysia
Leider haben wir den Strand nicht ganz für uns

Ein einziges Boot wartet am Strand vermeintlich genau auf uns um uns dort hinzubringen. Der nette Herr will doch glatt umgerechnet 8,50€/ Person, nur allein für die Hinfahrt und der Strand ist mit dem Boot keine 5 Minuten weg. Ausgeschlossen! Das blöde ist auch… hier in Malaysia handelt niemand. Das was mit etwas Übung in Thailand, Vietnam und selbst auf jedem x-beliebigen Trödelmarkt in aller Welt funktioniert, GEHT HIER NICHT. Ich dachte anfangs es liegt vielleicht an mir, aber viele andere Touristen haben uns das bestätigt. Der Witz ist, der nette Herr Bootskapitän hockt lieber den ganzen restlichen Tag auf seinem Boot am Strand und verdient keinen einzigen Ringgit, als sich auf einen für alle fairen Deal einzulassen. Als wir uns Stunden später auf den Rückweg machen – der Strand füllte sich über die Zeit langsam und Leute kamen zu Fuß oder sind mit einem Boot abgesetzt worden – sitzt der Typ immer noch in seinem Boot und hat nichts verdient.

Felsformation-Bako-Malaysia
Felsformation aus der Ferne

Nach einiger Zeit am Strand, ein bisschen im herrlich warmen Wasser baden und gemütlich in der Sonne liegen, machten wir uns (natürlich wieder zu Fuß) auf den Heimweg. Wieder im Hotel angekommen, machte sich der erste Sonnenbrand bemerkbar. Mal ehrlich, ob du dich hier eincremst… mehrfach eincremst oder nicht spielt scheinbar überhaupt keine Rolle.

Sonnenbaden-Bako-Malaysia
Stefan beim Sonnenbaden
Selfie-im-Wasser-Bako-Malaysia
Stefan beim Baden im Meer

Mit überall ein bisschen mäßigem Sonnenbrand gehen abends auf das „Kuching Food Fair Festival“. Einmal im Jahr an einem Wochenende kann man in Kuching Jahrmarktatmosphäre genießen. Neben einigen wenigen Karussells und „Dinge, die niemand wirklich braucht“-Verkaufsständen geht es hier allerdings – wer hätte es gedacht, ums Essen. Unzählige Essensstände mit allerlei kulinarischen und weniger kulinarischen Leckerbissen gibt es hier für akzeptable Preise zu kaufen. Von normal
bis schräg gibt es alles. Hunger auf einen Döner? Einen Hamburger? Eine Bratwurst? Oder doch lieber Tintenfisch, Gänsekopf oder Hühnerfüße? Und darf es zum Nachtisch  ielleicht ein Oreo-Keks sein? Natürlich frittiert? Mit vollem Magen und in diesem Sinne gute Nacht Leute. Adios Kuching!

Nachtmarkt-Kuching-Malaysia
Das Kuching Food Fair Festival ist sehr beliebt
Kind-Nachtmarkt-Kuching-Malaysia
Hier gibt es allerlei Köstlichkeiten
Herzhafte-Cakepops-Nachtmarkt-Kuching-Malaysia
Herzhafte Cakepops
Calamari-Nachtmarkt-Kuching-Malaysia
Gegrillte Calamari
Satay-Nachtmarkt-Kuching-Malaysia
Würzige Satay-Spieße

 

Stefan

seit über 10 Jahren Fotograf und seit 2009 offiziell reisesüchtig und permanent von Fernweh geplagt, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern in der großen weiten Welt. Auf meinem Blog möchte ich dir alle meine Tipps zum Thema Reisen und Fotografie verraten und dafür sorgen, dass du perfekt gerüstet in dein nächstes Abenteuer startest! Hier erfährst du mehr Über mich

Zur Zeit keine Kommentare

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.