Kuching (und Umgebung) ist unsere letzte Station auf Borneo und hat so ziemlich überhaupt nichts mit dem zu tun, was wir bisher auf Borneo gesehen und erlebt haben. Das soll jetzt gar keine Wertung sein, nur ist es so, dass wir bisher ein völlig anderes Land wahrgenommen haben und plötzlich landen wir in Kuching.
Sämtliche Kulturen Asiens – allen voran natürlich die Chinesen – treffen hier aufeinander und gepaart mit einer Horde von Touristen aus aller Welt ergibt sich eine Multikulti-Stadt, in der es niemandem an nichts fehlen soll. Hier reiht sich ein Souvenir-Ramsch Laden an den nächsten, die Uferpromenade, die öffentlichen Plätze und Gebäude machen einen gepflegten Eindruck, an Shopping Malls mangelt es hier auch nicht und im Hintergrund schießen große Häuser, auf denen die Namen „Hilton“, „Sheraton“ und „Pullmann“ stehen, in die Höhe. Das alles macht Kuching (malaiisch=Katze) aber nicht teurer als andere Städte oder weniger ansehnlich, überhaupt nicht.
Die Stadt ist erstaunlich ruhig, entspannt und unaufdringlich. Für uns eigentlich genau die richtige Stadt zur richtigen Zeit. Wir übernachten im „Quiik-Cat“ – ein kleines, feines Bed&Breakfast, sehr zentral gelegen und geführt von der nettesten, freundlichsten, herzlichsten und hilfsbereitesten Gastgeberin, die ich bisher auf Reisen kennengelernt habe. Wir wurden ja schon „vorgewarnt“ von Karin, der Österreicherin die wir unterwegs getroffen haben und die uns das „Quiik-Cat“ empfohlen hat, aber dass es wirklich so krass ist, hätte ich nicht gedacht. (An der Stelle ärgere ich mich, dass ich kein Bild von ihr gemacht habe, aber es ergab sich einfach nie die Gelegenheit). Wer jetzt denkt: „Das meint der doch ironisch, oder?“ NEIN, das mein ich absolut ernst!
Am ersten Tag von vier veranstalten wir das übliche Stadt-Sightseeing, um uns einen Überblick zu verschaffen und die weiteren Tage in Kuching und Umgebung (die Region heißt Sarawak) zu planen. Alles in allem und vor allem im Vergleich zu den meisten bisherigen Tagen ein ziemlich entspannter Tag.