Ursprünglich haben wir hier in Chiang Mai nur drei Nächte geplant. Auf der To-Do-Liste steht ein Kochkurs und der Besuch eines Elefantencamps – zwei Sachen, die in zwei Tagen zu schaffen sein sollten – denken wir. In Wahrheit verlängern wir unseren Aufenthalt in Chiang Mai noch weitere drei Mal und sind insgesamt eine Woche in dieser tollen Stadt.
Zum einen weil es sich als wirklich wunderschöne Stadt entpuppte und wir gar nicht mehr weg wollen und zum anderen weil wir noch einen Ausflug zu einigen traditionellen Bergdörfern machen möchten. Manche davon touristisch, manche davon aber völlig unberührt von jeglichem Massentourismus. Angefangen hat unser Aufenthalt mal wieder mit der üblichen, leidigen Hotelsuche. Grundsätzlich funktionierte das in der Vergangenheit meist recht gut da ja Nebensaison ist, hier brauchen wir allerdings erstmal mehr als einen Anlauf bis wir einen freien Platz in einem Hotel gefunden haben. Dafür ist das Zimmer dann groß, nicht sonderlich teuer, verfügt über einen kleinen Balkon, liegt recht nahe am Rande der Altstadt und wir sind über die kompletten Tage fast die einzigen Gäste, was völlig unverständlich ist, gerade wegen der eben aufgeführten Punkte.
Den ersten Tag beginnen wir also erstmal damit die Stadt zu erkunden. Diesmal aber völlig ohne Karte und Plan. Die Altstadt kann man gut erlaufen, sie ist vollgestopft von grün bewachsenen Straßen und Gassen, prunkvollen Tempeln, super leckeren Restaurants und kleinen Lädchen mit allerlei Firlefanz die Frauenherzen höher schlagen lassen – zumindest haben sie das mit Tinas Herz getan.
Der zweite Tag beginnt für uns zu doch sehr fortgeschrittener Stunde mit einem dekadenten Frühstück und endet mit einem Kochkurs, den wir am Vortag gebucht haben. Die Auswahl an Kochschulen ist enorm groß, was die Entscheidung nicht gerade leicht macht, aber ich denke zu guter letzt haben wir mit der Tom Yam Cooking School eine ganz gute Wahl getroffen. Die Kurse sind nicht so vollgestopft wie manch anderer und die Stimmung in unserem Kurs ist entspannt und ausgelassen. Zu fünft machen wir uns mit unserem Lehrer erstmal auf den Weg zum Markt um dort frische Zutaten für unsere Gerichte zu kaufen. Es wird 6 Gänge geben und bei jedem Gang – mit Ausnahme von Vor- und Nachspeise haben wir die Wahl zwischen 3 Gerichten einschließlich der selbst hergestellten Currypaste für unsere Currys. Wir kochen neben grünem und rotem Curry noch Pad Thai, Tom Yam, Kokosnusssuppe mit Hühnchen, Gurken- und Obstsalat mit scharfem Dressing, frittierte Bananen-Frühlingsrollen und zum Abschluss noch Klebreis mit Mango. Vorher nie probiert aber unglaublich gut!!! Der Kurs ist für 5 Stunden angesetzt, ist super lustig und damit wir nicht alles schon wieder am darauffolgenden Tag vergessen, gibt es ein individuelles Kochbuch dazu. (Und ich bin mir sicher, ich hätte alles am darauffolgenden Tag schon vergessen.)
Ob sich das Ganze zurück in Deutschland so wiederholen lässt, kommt auf einen Versuch an. Sofern man an die richtigen Zutaten kommt, ist das aber sicher möglich 😉 So, und weil sich 7 Tage nur ganz schwer in einem Beitrag unterbringen lassen, gibt es gleich 3 Beiträge (damit niemand beim Lesen der geballten Chiang Mai-Erlebnisse überfordert wird).