Thailand und Entspannung in einem Zusammenhang – da denkst du sicherlich sofort an Sonne, Palmen, Meer und Traumstrände? …
Auch wir erinnern uns bei diesen Stichworten an die tollen Strände und das türkisblaue Wasser. Aber vor allem denken wir an unseren Lieblingsort – Chiang Mai im Norden Thailands. Hier haben wir vor drei Jahren eine erlebnisreiche, aber auch entspannte Zeit verbracht, viele tolle Erinnerungen gesammelt und uns ein bisschen verliebt.
In Chiang Mai haben wir gelernt, wie man das köstliche thailändische Essen selbst zubereitet und so ein Stück Thailand mit in die Heimat zurück nimmt. Wir haben eine individuelle Tour zu den Bergvölkern der Umgebung unternommen und einen wundervollen Tag bei den Elefanten im Dschungel verbracht.
Chiang Mai hat sich so mit seinem besonderen Charme in unser Herz geschlichen. Wen wundert es also, dass wir nun unbedingt noch einmal zurück kehren möchten. Damals sind aus geplanten drei Tagen Aufenthalt sechs Tage geworden. Daher beschließen wir dieses Mal gleich eine ganze Woche hier zu bleiben, bevor wir dann weiter nach Myanmar reisen.
Entspanntes Leben in der Stadt
Wir checken in einem kleinen Guesthouse namens „Stay with me“ ganz in der Nähe des Osttors der Altstadtmauer ein – mit der wohl nettesten Guesthousebesitzerin, die wir je kennengelernt haben. Der toll gestaltete Garten, lässt uns fast vergessen, dass wir uns hier eigentlich in einer Großstadt befinden.
Und was soll ich sagen, das Gefühl von damals, stellt sich sofort nach Durchqueren der Altstadtmauer wieder ein. Erinnerungen werden wach. Hätte auch schief gehen können, immerhin sind wir mit so vielen Erwartungen hierher zurück gereist.
Aber dem ist nicht so – unsere Lieblingsrestaurants und Cafés sind noch an Ort und Stelle, die kleinen Gassen versprühen immer noch ihren Charme und an jeder Ecke lässt sich etwas Neues entdecken. Natürlich hat sich hier auch einiges verändert, rund um die Altstadt, direkt am Osttor sind Filialen von Starbucks, Mc Donalds und Burger King aufgetaucht – willkommen in der Globalisierung – aber zum Glück fällt all das nicht störend ins Gewicht.
Wir starten in Chiang Mai entspannt in den Tag, stehen spät auf, gehen lecker frühstücken, schlendern durch die Altstadt, suchen uns ein nettes Café zum Bloggen und essen abends im besten Restaurant der Stadt. Hört sich eintönig an? Ist es nicht! Für uns ist das Entspannung pur. Nach 6 Wochen unterwegs sein, ist es irgendwie ein Stück Alltag, der einkehrt, am für uns entspanntesten Ort der Welt.
Hier eine kleine Auswahl unserer Lieblingsrestaurants und Cafés in Chiang Mai:
1. Cooking Love (18/7 Rachadamnoen Road, Soi 1)
Das „Cooking Love“ ist und bleibt einfach das Restaurant mit dem besten thailändischen Essen überhaupt, wen wundert es da, dass die Leute hier abends anstehen um einen Tisch zu ergattern. Auch wir haben hier an 5 Abenden gegessen und es gibt einfach nichts vergleichbares. Egal ob Panang Curry, Massamam Curry, Tom Ka Gai, Tom Yam Gai oder Pad Thai – hier schmeckt es einfach am aller aller besten.
(Nicht verwirren lassen, es gibt zwei Cooking Love Restaurants – wenn du die Schuhe ausziehen musst, bist du richtig!)
2. Nice Kitchen (15/1 Moon Muang Soi 6)
Unser Lieblingsrestaurant um lecker Frühstücken zu gehen. Selbstgemachter Joghurt, gesunde Brötchen, viel Obst, super leckere Säfte und ganz viel Selbstgebackenes warten hier darauf von dir verspeist zu werden.
3. The Hideout (95/10 Sithiwongse Road)
Das beste Frühstücksrestaurant der Stadt. Wer hier einen Tisch haben will, muss ein bisschen Glück haben, denn der Laden ist sehr klein und sehr beliebt. Auch hier bekommst du ein super leckeres und gesundes Frühstück, wir konnten uns selbst davon überzeugen.
4. Bird’s Nest Café (Sinharat Lane Soi 3)
Super gemütliches Café – hier haben wir unsere Nachmittage verbracht um den Blog weiter mit Leben zu füllen. Es gibt keinen enspannteren Ort um eine kleine Pause vom Sightsseing einzulegen. Auch das Essen hier ist super lecker.
Aber nicht nur kulinarisch lassen wir uns in Chiang Mai verwöhnen. Ich nutze die Woche für einen Friseurbesuch, ausgiebige Massagen und auch einen Fisch-Spa probieren wir aus. Tina nutzt die Zeit eher um ausgiebig Krimskrams zu shoppen. Dafür bietet Chiang Mai unzählige Möglichkeiten – zum einen die vielen kleinen Läden in und um die Altstadt, den riesigen Nachtmarkt und den Sunday Night Market, der sonntags in großen Teilen der Altstadt aufgebaut wird.
An diesem Sonntag ist noch mehr los als vor drei Jahren – es fühlt sich ein bisschen an wie bei gutem Sonntagswetter im Berliner Mauerpark – aber irgendwie doch ganz anders. Die vielen Essensstände locken mit den tollsten Köstlichkeiten, in den Seitengassen sind hunderte Stühle aufgebaut, auf denen wiederum Leute sitzen, die sich für 3€ pro Stunde die Füße massieren lassen und ein Souvenirstand reiht sich an den anderen. Hier bekommt man wirklich alles, was man sich nur vorstellen kann. Solltest du zufällig mal in Chiang Mai sein, dann musst du dieses Spektakel unbedingt einmal miterlebt haben.
Bei den Elefanten
Für Tina ist Chiang Mai aber noch mit einer ganz anderen, besonderen Erinnerung verbunden. Denn vor drei Jahren haben wir hier einen ganzen Tag mit Elefanten im Dschungel verbracht. Die Erinnerung daran, zaubert ihr immer noch ein Lächeln auf die Lippen – daher ist es gar keine Frage, dass wir auch dieses Mal zu den Elefanten fahren werden.
Die Suche nach dem richtigen Anbieter ist wie immer nicht leicht. Es gibt zahlreiche Elefantencamps in der Umgebung. Daher sollte die Auswahl sorgfältig getroffen werden. Wer will schon sein Geld einer Agentur in den Rachen werfen, die die Elefanten als Geldmaschine nutzt. Sie aus ihrer natürlichen Umgebung reißt und sie an die Straße stellt, nur damit Touristen auf ihren Rücken reiten können. Nach einer langen Recherche entscheiden wir uns für „Elephant Jungle Sanctuary“.
Wir werden morgens kurz nach 8 Uhr am Guesthouse abgeholt. Mit dem Songtheaw geht es in 1 1/2 Stunde zum Camp. Dabei werden wir vor allem bei der Fahrt durch den Dschungel ganz schön durchgeschaukelt – aber wer dahin will, wo die Elefanten leben, der muss das in Kauf nehmen. Das „Elephant Jungle Sanctuary“ Camp gibt insgesamt 10 Elefanten eine Heimat. Entsprechend groß ist auch die Gruppe an Touristen, die den Tag hier mit uns verbringt.
Nachdem wir uns die traditionelle Kleidung der Karen – ein Bergvolk im Norden Thailands – übergestreift haben, kann es auch schon fast losgehen. Während wir den letzten Anweisungen lauschen, holen die Mahouts die Elefanten, die hier frei im Dschungel leben, auf das weitläufige Areal des Camps. Mit unzähligen Bananen im Arm geht es wenig später zu den Elefanten, die uns bzw. die Bananen schon sehnsüchtig erwarten.
So hautnah an den Tieren zu sein, ist ein tolles Erlebnis. Sie zu füttern, sie zu streicheln – das alles verliert auch beim zweiten Mal nicht an Reiz. Die Zeit bis zum Mittag verfliegt und nachdem auch wir uns gestärkt haben, geht es weiter im Programm.
Wir stellen Medizin für die Elefanten her. Diese besteht aus Bananen, gekochtem Klebreis und braunen zerstoßenen Reiskörnern. Alles gut vermischt und zerstoßen, soll dies die Verdauung der Elefanten fördern. Nachdem wir Kugeln daraus geformt haben, lässt sich die Medizin ganz einfach an die Elefanten verfüttern. Im Gegensatz zur Banane kann der Elefant die Medizin aber nicht mit dem Rüssel aufnehmen, sondern die Kugel muss direkt in das Elefantenmaul gelegt werden. Eine Mutprobe für manche – nicht jeder traut sich, manch einer wirft die Kugel auch.
Danach gehen wir mit den Elefanten in die Schlammgrube, um sie mit dem Matsch einzureiben und zu massieren. An erster Stelle stehen zwar die Elefanten, aber irgendwie hat der Matsch eine magische Anziehungskraft selbst auf erwachsene Menschen. Wenig später sind alle von oben bis unten überzogen mit Schlamm.
Um den Schlamm wieder abzuwaschen, geht es weiter in den Fluss – hier waschen wir erst die Elefanten, spritzen uns gegenseitig nass und waschen uns anschließend. Während wir uns danach trockene und saubere Wechselsachen anziehen, bewerfen sich die Elefanten mit Dreck um sich vor Insekten zu schützen.
Dann ist es leider auch schon Zeit sich zu verabschieden. Die letzten Bananen werden verfüttert, ein letztes Mal der Elefantenrüssel gestreichelt. Die Zeit verging leider viel zu schnell. Aber es war ein wundervoller erlebnisreicher Tag. Wenn es nach Tina geht, dann kommen wir auf jeden Fall noch mal wieder.
Jetzt geht es für uns aber morgen erst mal nach Myanmar. Wir sind schon super gespannt, was uns dort die nächsten vier Wochen erwarten wird.