Durchs wilde Kurdist…..eehm…..Malaysia

Kota Bharu ist unsere letzte Station ganz im Norden der Ostküste. Nicht dass wir hier unbedingt hin wollen, zumal es hier eh nicht viel zu machen gibt, aber es ist eine Art zwangsläufiger Zwischenstopp auf dem Weg nach Gua Musang. Das ist auch der Grund wieso wir hier nur eine Nacht verbringen. Außerdem will unsere Wäsche auch mal wieder gewaschen werden.

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Verlassenes Bahngleis in Kato Bharu
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Am Bahnhof in Kota Bharu

Ganz im typisch malaiischem Stil liegt der Busbahnhof, an dem wir ankommen natürlich nicht in der Stadt, sondern mal wieder außerhalb und das Taxi ins Zentrum kostete für 3 km so viel wie die 3,5 Stunden Busfahrt hierher. Eine andere Wahl haben wir jedoch nicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, will ich das Zugticket (ja, diesmal sollte es mit dem Zug weiter gehen) gern schon einen Tag vorher kaufen, da die Internetseite der Bahngesellschaft etwas von „no available Tickets“ anzeigt und wir Bedenken haben überhaupt noch ein Zugticket zu ergattern. Nach einiger Fahrerrei mit dem Bus und planloser Lauferei (der Bahnhof liegt natürlich auch außerhalb und wird auch nicht direkt mit dem Bus angefahren) komme ich am Schalter an. Bis hierher läuft ja alles super, nur will der nette Herr am Schalter mir partout kein Ticket für den kommenden Tag verkaufen und sagt, ich solle es mir morgen vor der Fahrt kaufen. Auf meine Frage, ob ich denn dann noch in Ticket bekomme, lachte er nur. Gut denke ich, es ist ja nicht so, dass ich den Weg hier raus extra nur dafür auf mich genommen hätte.

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Warten auf den Zug
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Hier verirren sich nur wenige Touristen an den Bahnhof

Ganz nach dem Motto: Fahre mindestens einmal mit jedem gängigen Transportmittel (dieses Motto habe ich erst aufgestellt als wir uns entschlossen hatten Zug zu fahren), geht es jetzt also mit dem Zug weiter nach Gua Musang.

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Eindrücke der Zugfahrt
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Eindrücke der Zugfahrt
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Sechs Stunden Zugfahrt einmal quer durch Malaysia
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Ausblick aus dem Zugfenster

Gua Musang ist mit Sicherheit alles andere als touristisch, umragt von Felsen und zentral im Landesinneren gelegen, aber durchaus ein netter Zwischenstopp auf dem Weg in die Cameron Highlands. Wir finden nach einigen Minuten laufen auch recht schnell eine günstige Bleibe und kümmern uns direkt um die Weiterfahrt in die Highlands am kommenden Tag.

Nur…da gab es keine Weiterfahrt. Busse und Züge fahren in den Norden und in den Süden, aber nicht in den Westen, was komisch ist, da es in die Richtung eine voll ausgebaute, bustaugliche Straße gibt. Was nun? Hängen wir jetzt in Gua Musang fest? Müssen wir jetzt den langen Weg über Kuala Lumpur in die Highlands auf uns nehmen, der uns noch dazu eine weitere Nacht dort bescheren würde?

Die Chefin unseres Hotels ist wirklich sehr engagiert uns zu helfen und sie spricht noch dazu ganz gutes Englisch, was in dieser Gegend absolut selten ist und die Sache mit der Hilfe um einiges leichter macht. Nach langem Herumtelefonieren und Erkundigen (sie fährt sogar zu einer Busstation um vor Ort nachzufragen) findet sie heraus, dass es einen einzigen Bus gibt, der nach Westen fährt, nicht zu unserem Ziel, aber in die Nähe und von dort kommt man leicht in die Highlands. Einziger Knackpunkt: Der Bus fährt mitten in der Nacht um 0:30 Uhr von einer Art Rastplatz weiter außerhalb. Es ist zu diesem Zeitpunkt 23 Uhr und wir haben die Wahl entweder am kommenden Tag oder in derselben Nacht noch zu fahren, aber damit wären die 60 Ringgit für das Hotel umsonst.

Wir entscheiden uns für zweite Variante, nehmen unser Gepäck und machen uns auf den Weg. Schlafen kann man ja auch im Bus…theoretisch. Der Sohn der Chefin fährt uns freundlicherweise dorthin und kümmert sich um unsere Tickets (wenn man mich fragt das Mindeste, was man für die gezahlten 60 Ringgit erwarten kann).

Eine kaputte, stinkende Klimaanlage und 3 Stunden später kommen wir völlig übermüdet in Ipoh an und müssen dort noch 4 Stunden warten eh es mit dem nächsten Bus ENDLICH in die Cameron Highlands geht,

Ich habe ja schon einmal erzählt, dass wir ziemlich am Anfang eine…naja…“schwierige“ Busfahrt hatten. Diese hier toppt jedoch alles. Das wir für die Fahrt, die mit 3 Stunden angegeben war, nur 1,5 Stunden brauchen, sagt sicherlich schon alles. Unser Busfahrer ist ein leicht stämmiger Inder ausgerüstet mit Karohemd, Cowboystiefeln und einer CD von „System of the Down“, mit der die Fahrt auch direkt losgeht. Die kurvige Bergstraße mit einem nicht im Ansatz voll besetzten Bus scheint ihm sichtlich Spaß zu machen….uns eher weniger. *würg*

In den Highlands angekommen, genauer gesagt in Tanah Rata, zählt nach dieser zwei Tagestour kreuz und quer durch Malaysia nur eins: SCHLAFEN!

Stefan

seit über 10 Jahren Fotograf und seit 2009 offiziell reisesüchtig und permanent von Fernweh geplagt, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern in der großen weiten Welt. Auf meinem Blog möchte ich dir alle meine Tipps zum Thema Reisen und Fotografie verraten und dafür sorgen, dass du perfekt gerüstet in dein nächstes Abenteuer startest! Hier erfährst du mehr Über mich

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