Koh Phi Phi verspricht Traumstrände, Traumwasser, Traumtemperaturen, usw. … zumindest in Reiseprospekten und auf Postkartenmotiven. Für uns gleicht es mehr einem Mallorca-Verschnitt … nein, Verzeihung, Mallorca ist an sich ist ja schön, ich meine Ballermann-Verschnitt.
Gebucht haben wir im Voraus, denn trotz Nebensaison ist es hier total touristisch und die Gefahr kein vernünftiges Hostel mehr zu bekommen oder zumindest ewig nach einem zu suchen wäre wahrscheinlich recht groß. Das Beach Front Hotel, direkt am Meer hört sich schon mal gut an … ist es aber nicht wirklich. Das Hotel hatte seine besten Zeiten wohl schon hinter sich. Umgeben von viel Müll (leider ein sehr gewohntes Bild im südostasiatischen Raum) und einer Bauruine, schmiegte sich das kleine Hotel an einen steilen Hang direkt am Meer – immerhin das Meer direkt vor der Haustür. Aber ab 12 Uhr mittags spielte der Mond sein übliches Spiel und das Meer zieht sich bis zum Abend seeeeehr weit aus der Bucht zurück. Allerdings ist das alles noch kein wirklicher Grund dem Ort den „Scheiße-Stempel“ aufzudrücken. So richtig schlimm wird es erst bei unserem ersten Besuch in der „Stadt“ (Stadt ist hier wirklich übertrieben, Dorf würde es aber genau so wenig treffen, nennen wir es einfach mal eine sehr große Ansammlung an Bars, Discos, Restaurants, Shops und dazwischen immer mal ein paar billige Hotels). Eigentlich eine Gegend auf die wir überhaupt keine Lust haben. Wir sind weder zum trinken noch zum Party machen nach Thailand gereist, aber auf der anderen Seite gibt es Orte in Thailand, deren Ruf vielleicht nicht der allerbeste ist, aber die ganz klar auf der Thailand-to-do Liste auftauchen, so auch Koh Phi Phi.
Wieso aber „Premiere auf Koh Phi Phi“. Die Premiere bezieht sich auf meine allererste richtig heftige Lebensmittelvergiftung im Ausland. Wovon die ganze Sache ausgelöst wurde, mit der ich zwei Tage heftigst zu tun und zu kämpfen hatte, kann ich nicht mal genau sagen. Es hat mich jedenfalls 24 Stunden komplett außer Gefecht gesetzt und den Tag darauf immer noch ziemlich eingeschränkt. Details werde ich mir jetzt aber selbstverständlich ersparen. Mein Appetit auf das so hoch gelobt Thai-Essen ist mir aber erstmal gehörig vergangen und es dauert ein paar Tage bis ich mir wieder lokales Essen auftischen lasse.
Hat sich Phi Phi also gelohnt (mal abgesehen von der Lebensmittelvergiftung)? Na ja um zu wissen, was wir im Thailand-Urlaub eigentlich nicht haben wollen schon, aber sonst würde ich jedem, der auf eine ähnliche Art und Weise reisen möchte wie wir, davon abraten. Selbst auf der To-Do-Liste hat es nach meiner jetzigen Erfahrung für mich nichts mehr zu suchen.