Weil die Tempel in Ayutthaya(aaaaaa) noch nicht genug waren und weil wir keine 10 Stunden nach Chiang Mai durchfahren wollen, machen wir Station in Sukhothai. Die Stadt liegt etwa auf halben Weg, sodass wir mit knapp 5 Stunden Busfahrt auch wirklich ausreichend bedient sind. Das Problem mit den Bussen in Thailand ist zum einen, dass man als Tourist meist weit hinten, wenn nicht ganz hinten sitzt, da man in der Regel nicht schon 1-2 Tage vorher ein Ticket kauft, sondern erst kurz vor der Abreise. Die Einheimischen hingegen wissen schon deutlich eher, wann sie fahren wollen und somit sind die Plätze weiter vorn meist schon weg. Je nach Bus und Route wird man hinten ganz schön durchgeschaukelt und kommt nur schwer zum Schlafen. Daher sind 10 Stunden Busfahrt nach Chiang Mai nicht wirklich eine Option und Sukhothai stand eh auf unserer Agenda.
Die Stadt teilt sich auf in eine neue und eine historische Stadt. Kaum sind wir am Busbahnhof angekommen, werden wir – wie üblich umlagert von Taxifahrern. Diesmal noch dazu von einem Herren, der uns seine Unterkunft anpries. Grundsätzlich halte ich ja nicht sonderlich viel davon gleich von den ganzen Leuten so überfallen zu werden und gehe auch nur selten darauf ein, aber in diesem Fall sah sein Hotel gar nicht mal so schlecht aus. Und da wir eh noch keine Ahnung haben, wo wir übernachten sollen, schauen wir uns sein Haus wenigstens einmal an. Das beste an seinem Hotel ist nämlich der Preis: 350Baht /8,50€ mit Klimaanlage und Warmwasser ist echt ein Schnäppchen. 4,25€/Person/Nacht ….ich wünschte das gäbe es in Europa auch.
Die Alt- und die Neustadt sind etwa 15 km voneinander entfernt und wahlweise per Bus oder Moped zu erreichen. Wir entscheiden uns selbstverständlich wieder einmal für die MOPED-ACTION. Die Altstadt zählt auch hier – wie viele andere Tempelanlagen in Thailand – zum Weltkulturerbe und ist diesmal aber deutlich separierter von modernen Häusern und Wohnungen und nicht wie bspw. in Ayatthaya(aaaaaa), wo die Tempel direkt von der Stadt umgeben sind. Auch hier liegt wieder der Vergleich zu Angkor in Kambodscha nahe, nur halt in klein. Knapp ein Dutzend Tempel auf einem Areal von etwa 2 km² umgeben von einer Mauer und außerhalb der Mauern noch einmal einige Tempelanlagen. Bei schwül-heißen 32°C und bedecktem Himmel erkundeten wir rund 7 Stunden die verschiedenen teils besser, teils schlechter erhaltenen Anlagen bis das Maß an Tempel und Steinen endgültig voll ist und wir am nächsten Morgen nach Chiang Mai aufbrechen.